Schreibberatung
NEWSLETTER #03 Juli 2009 In der Schreibforschung hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Schreiben keine (ausschliesslich) singuläre Tätigkeit ist – sei dies in wissenschaftlichen, journalistischen oder auch literarischen Kontexten. Dieser Newsletter ist dem «Schreiben als literale Praxis» gewidmet und übrigens das Resultat eines kooperativen Schreibprozesses – unter Verwendung von Etherpad nota bene (s. unten). Bevölkertes stilles Kämmerlein: Schreiben als literale Praxis
So gelesen kann dieses Buch möglicherweise dazu beitragen, kulturell etablierte Konzepte des Schreibens, wie sie Feilke (1995) beschreibt, zu relativieren. Essig, Rolf-Bernhard (2007): Schreiberlust und Dichterfrust. Kleine Gewohnheiten und Geheimnisse der Schriftsteller. München: Hanser. Feilke, Helmuth (1995): «Gedankengeleise» zum Schreiben. Zum Beharrungsvermögen kulturell etablierter Konzepte des Schreibens und des Schreibenlernens. Eine Skizze. In: Hans Brügelmann, Heiko Balhorn und Iris Füssenich (Hrsg.): Am Rande der Schrift. Bottighofen : Libelle, S. 278-290.
|
![]() |
Etherpad ist ein ideales Werkzeug, wenn mehrere Personen an verschiedenen Standorten zusammen und eventuell sogar gleichzeitig einen Text schreiben möchten. Mit Etherpad, das kostenlos genutzt werden kann, können bis zu 8 Personen via Internet in einem sehr einfachen Editor zusammen an einem Text arbeiten. Erfahrungsberichte zeigen, dass Etherpad in ganz unterschiedlichen Situationen sinnvoll eingesetzt werden kann: Schreiben von Kurzgeschichten, Besprechungsnotizen, Textskizzen, journalistische Texte, E-Learning usw. | |
→ https://etherpad.com |
Schreibkompetenzen und Selbsteinschätzung bei angehenden Lehrpersonen
«Die Klagen von Dozierenden über schlechte studentische Texte» – so Girgensohn (2007: 45) – «kennt wohl jede, die an der Hochschule arbeitet, und wer jemals Hausarbeiten korrigieren musste, ist schnell geneigt, in diesen Chor einzustimmen.» Wir wollten es genauer wissen und führen seit 4 Jahren eine Abklärung der Schreibkompetenz bei StudienanfängerInnen durch, die formativen und nicht selektiven Charakter hat. Das Wichtigste vorweg: Hinsichtlich Rechtschreibung und Grammatik können wir nicht in diesen Chor einstimmen. Da sind ihre sprachlichen Fähigkeiten ‹besser als ihr Ruf›. Schwierigkeiten zeigen sich auf anderen Ebenen: Weiterverarbeitung von Informationen und Adressatenorientierung. Die genaueren Ergebnisse können im Artikel von Afra Sturm (PDF) nachgelesen werden.
Schreibberatung
FHNW, Pädagogische Hochschule
Institut Forschung & Entwicklung, Zentrum Lesen
schreibberatung.ph@fhnw.ch
www.schreiben.zentrumlesen.ch